Der Hochbunker an der Hans-Böckler-Straße wurde in der NS-Zeit als einer von sechs Krankenhausbunkern in Bremen im Rahmen des „Führerbauprogramms“ errichtet. Im Frühjahr 1941 waren in diesem Programm 5.300 Personen eingesetzt, davon 2.280 ausländische Gefangene, 630 Straffgefangene, 750 Kriegsgefangene und 1140 Soldaten. 3600 von ihnen waren in Lagern inhaftiert.
Die Umstände der Errichtung und die ursprüngliche Nutzung der Bunker fällt heute oft aus dem Betrachtungs- und Wahrnehmungsfeld. In Fachmagazinen für Architektur, in den Präsentationen auf dem Immobilienmarkt oder einfach in der alltäglichen Wahrnehmung des Straßenbildes – nirgendwo findet die Geschichte dieser besonderen Gebäude große Beachtung. Durch eine Umnutzung des Hochbunkers wird das Gebäude auf eine neue Weise in das Sichtfeld der Öffentlichkeit gerückt.
Um verantwortungsvoll mit der Geschichte umzugehen, wollen wir als Initiator*innen des Zucker auf diese eingehen und sie sichtbar machen. Als erster Schritt hierfür ist die Einrichtung einer Dauerausstellung zur Geschichte des Gebäudes geplant.